Spider Meeting

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Engineering Phase
Ideenfindung & Konzeptionierung
Gruppen- oder Einzelarbeit
Gruppe
Personenanzahl
Bis zu 15
Art der Aktivität
Kollaborative Teamarbeit, Online-Klassenzimmer-Aktivität
Dauer
Zwischen einer und zwei Stunden
Veranstaltungsart
Praxisbezogen

Beschreibung

Worum geht es bei dieser Technik

Spider Meeting ist eine unterhaltsame und interaktive Methode zur Ideenfindung und -bewertung, bei der die Ideen konkretisiert und bewertet werden. Es ist eine Kombination aus Brainwriting, Pitching und Sketching. Ziel ist es, den Detaillierungsgrad der Ideen mit Hilfe des Spinnennetzes von außen nach innen zu erhöhen und gleichzeitig zu filtern, d.h. die favorisierten Ideen gleich auszuwählen. Eine klare Aufgabenstellung ist zu Beginn obligatorisch. Die Spinntechnik ist für sechs bis acht Teilnehmer geeignet. Es sollten etwa eineinhalb Stunden eingeplant werden.

Woher kommt sie?

Die Spider-Meeting-Methode wurde durch die Beobachtung inspiriert, dass bei Methoden wie dem Brainstorming verschiedene Teams mehr oder weniger die gleichen Ansätze entwickeln. Die Methode kombiniert im Grunde das Brainwriting mit der Ideenkonzertierung und Bewertungstechniken innerhalb desselben Workshops. Brainwriting unterscheidet sich vom Brainstorming dadurch, dass die Teilnehmer ihre Ideen nicht laut diskutieren, sondern sie aufschreiben und anonym weitergeben.

Für welche Zwecke wird es eingesetzt (warum in Ihrem Technikunterricht)

Das Spider Meeting wird als unterhaltsame Gruppenaktivität zur Ideenfindung und -ausarbeitung sowie zur Bewertung von Ideen eingesetzt. Das Ergebnis des Workshops ist eine Idee, die in der Regel durch eine Skizze oder ein kurzes Storyboard visualisiert wird.

Wie man es anwendet

Um mit der Spinnennetzübung zu beginnen, zeichnen Sie ein Diagramm mit 6 bis 8 Segmenten, je nach Anzahl der Teilnehmer. Jede Person schreibt dann drei bis sechs Ideen auf Post-it-Zettel und platziert sie in das entsprechende Segment des Spinnennetzes. Die Gruppe dreht sich dann um den Tisch, um die Ideen zu überprüfen, und jedes Mitglied wählt zwei Favoriten aus. Die ausgewählten Ideen werden mit zusätzlichen Gedanken ergänzt und der Gruppe vorgestellt, um Feedback einzuholen.

Dann dreht sich die Gruppe noch einmal um den Tisch, und jeder wählt seine bevorzugte Idee aus den beiden zuvor vorgestellten aus. Diese Idee wird mit Skizzen weiterentwickelt, die zeigen, wie die Idee funktionieren könnte, vorzugsweise mit Blick auf ein bestimmtes Zielpublikum. Das Ergebnis dieses Prozesses sind sechs gut definierte Ideen, die der Gruppe erneut vorgestellt werden. Daraus werden ein oder zwei Ideen für die weitere Entwicklung im Kreativitätsprozess ausgewählt.

Pitching funktioniert besser, weil man nicht seine eigenen Ideen vorstellt, sondern die eines anderen. Das macht die Argumentation für die Idee glaubwürdiger und die anderen Teilnehmer akzeptieren sie leichter. Plötzlich geht es beim Pitching nicht mehr um das eigene Ego, sondern um die Ideen. Die Vorschläge werden dann ausgefeilt, analysiert und bewertet.

Wie man diese Techniken online umsetzt

Vorbereitung, was vor der Sitzung zu tun ist
    1. Definieren Sie eine klare Problemstellung, für die Lösungsideen entwickelt werden sollen.
    2. Teilen Sie die Klasse in Gruppen von sechs bis acht Teilnehmern auf.
    3. Zeichnen Sie, je nach Gruppengröße, ein Spinnennetz mit sechs bis acht Segmenten und drei Reihen.
    4. Achten Sie darauf, dass die Teilnehmer Papier und Stifte zur Hand haben oder mit einem Tablet und einem Skizziergerät arbeiten.

Während der Anwendung, d. h. während der Durchführung der Sitzung

    1. Zu Beginn der Übung erhält jeder Teilnehmer eine bestimmte Farbe und ein bestimmtes Segment des Spinnennetzes, mit dem er arbeiten soll.
    2. Die Gruppe entwickelt Ideen für eine bestimmte Problemstellung, wobei jeder Teilnehmer bis zu sechs Ideen entwickeln kann. Diese Ideen werden dann auf digitalen Post-it-Zetteln notiert und auf den Feldern der äußersten Reihe des Spinnennetzes platziert. (20-30 Minuten)
    3. Die Gruppe dreht dann ein Segment des Spinnennetzes um.
    4. Die nächste Teilnehmerin bzw. der nächste Teilnehmer sieht sich die Ideen in dem gedrehten Segment an und wählt zwei Favoriten aus, die sie bzw. er mit eigenen Ideen und Vorschlägen ergänzt. (10 Minuten)
    5. Die beiden Favoriten werden der Gruppe vorgestellt, um Feedback einzuholen, das notiert werden sollte. (20 Minuten)
    6. Die Gruppe rotiert ein weiteres Segment des Spinnennetzes.
    7. Der aktuelle Teilnehmer wählt eine der beiden Ideen aus seinem Segment aus und skizziert zu Hause mit Papier und Bleistift eine verbesserte Variante der Idee. Ein Foto wird gemacht und auf ein digitales Whiteboard gestellt. (20 Minuten)
    8. Die Gruppe diskutiert und bewertet die letzten sechs skizzierten Lösungen.

Nachbereitung, was nach der Sitzung zu tun ist

    1. Identifizieren Sie die Ideen, die in den nächsten Schritten des Kreativitätsprozesses umgesetzt werden sollen.

Beispiele und/oder Referenzen

Beispiel Spinnennetz Zwischenergebnis eines Workshops:

Benötigte Werkzeuge

Sie benötigen eine Plattform, um Bildschirme zu teilen und mit den Teilnehmern zu kommunizieren, z. B.: MS Teams, Zoom oder ähnliches. Sie benötigen außerdem eine Whiteboard-Lösung mit digitalen Post-Its wie Miro oder Mural:

    • Zoom
    • MS Teams
    • Miro
    • Mural
    • Timer (Telefon, Uhr, Computer)