Usability/User Testing

Worum geht es bei dieser Technik?

Usability-Tests sind eine beliebte Forschungsmethode im Bereich des nutzerzentrierten Designs. Sie wird auch als Benutzertest bezeichnet und bedeutet Testen mit Benutzern (nicht zu verwechseln mit “Testen von Benutzern”). In einer Usability-Testing-Sitzung beobachtet ein Forscher, der auch als Moderator bezeichnet wird, die Teilnehmer bei der Interaktion mit einer oder mehreren Benutzeroberflächen, während sie bestimmte Aufgaben erledigen. Der Forscher versucht, das Verhalten und das Feedback der Teilnehmer zu verstehen, um Probleme im Design zu identifizieren und Verbesserungsmöglichkeiten aufzudecken:

• • Wie gut passt die Lösungsidee zu den Bedürfnissen oder Problemen der Benutzer?
  • Identifizierung von Problemen bei der Gestaltung des Produkts oder der Dienstleistung
  • Aufdecken von Verbesserungsmöglichkeiten
  • Lernen über das Verhalten und die Vorlieben der Zielnutzer
  • Inwieweit werden die Leistungs- oder Qualitätsziele erreicht?

In frühen Phasen des kreativen Prozesses werden die Benutzeroberflächen in der Regel skizziert oder als Prototypen erstellt, um das zukünftige Verhalten der Lösung zu simulieren. In späteren Phasen kann eine fertig implementierte Lösung verwendet werden.

In den frühen Phasen des kreativen Prozesses werden die Benutzeroberflächen in der Regel skizziert oder als Prototypen erstellt, um das zukünftige Verhalten der Lösung zu simulieren. In späteren Phasen kann eine vollständig implementierte Lösung verwendet werden. Evaluierungen können formativer oder summativer Natur sein. Formative Evaluierungen zielen darauf ab, den Entwurf zu “formen” und die Leistungs- und Qualitätsaspekte der Lösung während der Entwurfs- und Entwicklungsphasen zu verbessern. Sie beinhalten eine iterative Bewertung des Produkts oder der Dienstleistung und die Identifizierung von Usability-Problemen, die beseitigt werden können, um die Entwicklungsspezifikationen zu verfeinern. Die Zielgruppe für die Beobachtungen und Empfehlungen ist das Projektteam selbst.

Im Gegensatz dazu zielen summative Evaluationen darauf ab, festzustellen, ob der vollständige oder nahezu vollständige Entwurf bestimmte messbare Leistungs-, Qualitäts- und/oder Zufriedenheitsziele erfüllt, einen Usability-Benchmark festzulegen oder Vergleiche zwischen Varianten anzustellen. Summative Evaluationen werden in der Regel unter realistischen Bedingungen durchgeführt. Sie geben Rückmeldung über die Effektivität und Effizienz des Entwurfs und helfen bei der Feststellung seiner Benutzerfreundlichkeit.

Woher kommt es?

Usability-Tests haben ihre Wurzeln im Human Factors Engineering, einem Bereich, der während des Zweiten Weltkriegs entstand, um den Bedarf an sichereren und effizienteren militärischen Systemen zu decken. In den 1960er und 1970er Jahren begannen Forscher, die Prinzipien des Human Factors auf die Entwicklung von Computersystemen anzuwenden, was zur Entwicklung von Usability-Testmethoden führte.

Die erste formale Methode zur Prüfung der Benutzerfreundlichkeit wird häufig dem Psychologen John E. Karlin zugeschrieben, der in den 1960er Jahren zu dem Team gehörte, das die erste Touchton-Telefontastatur entwickelte. Karlin setzte Usability-Tests ein, um das Design der Tastatur zu bewerten und sicherzustellen, dass sie intuitiv und einfach zu bedienen war.

Seitdem ist das Testen der Benutzerfreundlichkeit zu einem wesentlichen Bestandteil der benutzerzentrierten Designmethoden geworden und wird weithin zur Bewertung einer Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen eingesetzt, darunter Software, Websites, mobile Anwendungen und Verbraucherprodukte. waren

Zu welchen Zwecken wird es eingesetzt (warum in Ihrem Technikunterricht)

Auch wenn ein professioneller Designer in der Lage ist, eine Lösung zu entwerfen, ist das Testen der Benutzerfreundlichkeit immer noch entscheidend, um eine großartige Benutzererfahrung zu erreichen. Selbst die talentiertesten Designer können ohne einen iterativen Designansatz, der auf realen Beobachtungen und Interaktionen der Benutzer mit dem Design beruht, keine perfekte oder auch nur ausreichende Benutzererfahrung schaffen. Die Entwicklung einer modernen Lösung umfasst zahlreiche Variablen, und das menschliche Gehirn bringt noch mehr Variablen ein. Da unzählige Kombinationen möglich sind, kann man nur durch Testen sicherstellen, dass das Design effizient und effektiv ist.

Wie man sie einsetzt

Usability-Tests können viele Formen annehmen, aber in der Regel werden sie von einem Moderator, Aufgaben und Teilnehmern durchgeführt. Der Moderator führt die Teilnehmer durch realistische Aufgaben, beobachtet ihr Verhalten und hört sich ihr Feedback an.

Die Aufgaben sind so konzipiert, dass sie Aktivitäten darstellen, die Benutzer in realen Szenarien durchführen könnten. Je nach Art des Tests und der zu untersuchenden Forschungsfragen können die Aufgaben von spezifisch bis offen reichen. Wenn Sie z. B. eine E-Commerce-Website überarbeiten, können Sie die Benutzerfreundlichkeit und die allgemeine Zufriedenheit mit dem aktualisierten Kaufprozess bewerten, indem Sie Aufgaben stellen, bei denen Sie beobachten, wie die Teilnehmer auf der Website navigieren, nach bestimmten Artikeln suchen, sie in den Warenkorb legen, Kreditkarteninformationen angeben, Adressdaten eingeben und so weiter. Es ist wichtig, die Aufgaben präzise zu formulieren, da kleine Formulierungsfehler zu Missverständnissen führen oder das Verhalten der Teilnehmer beeinflussen können (so genanntes Priming). Die Aufgaben können mündlich gestellt oder den Teilnehmern in schriftlicher Form ausgehändigt werden.

Die Teilnehmer sollten die Zielgruppe repräsentieren, indem sie entweder das Produkt oder die Dienstleistung bereits nutzen oder denselben Hintergrund oder dieselben Bedürfnisse haben wie der Zielnutzer.

Während des Usability-Tests werden die Teilnehmer häufig ermutigt, ihre Gedankengänge zu verbalisieren (bekannt als die “Think-Aloud-Methode”). Der Moderator kann die Teilnehmer auffordern, ihre Handlungen und Denkmuster bei der Ausführung von Aufgaben zu beschreiben. Ziel dieser Technik ist es, Einblicke in die Verhaltensweisen, Ziele, Denkprozesse und Motivationen der Teilnehmer zu gewinnen.